Betriebliche Qualifizierung ist eine Möglichkeit, den Folgen des Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung zu begegnen. Und sie ist Voraussetzung dafür, die Chancen der Digitalisierung nutzen zu können. Mehr noch: Professionelle Qualifizierungsprogramme bringen echte Wettbewerbsvorteile.
Der Fachkräftemangel ist ein Phänomen, von dem die meisten Branchen betroffen sind. In technischen und ingenieurwissenschaftlichen Berufen fehlt es an qualifizierten Fachkräften ebenso wie im Handwerk und im Handel. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen unter anderem in den demografischen Veränderungen unserer Gesellschaft.
Eine Antwort auf den Fachkräftemangel ist eine gezielte Qualifizierung. Denn Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln und neue Kompetenzen zu erwerben, investieren in ihre eigene Zukunft.
Das gilt umso mehr angesichts der rapiden Veränderungen in der Arbeitswelt. Globalisierung und digitale Transformation führen zu einem enormen Wandel, der sich auf nahezu alle Branchen auswirkt. Diese Entwicklungen erfordern Anpassungen der Arbeitsabläufe, Tools und Technologien. Das heißt, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sind in hohem Maß von qualifizierten Fachkräften abhängig, die über das Wissen und die Fähigkeiten verfügen, diesen Wandel erfolgreich gestalten zu können.
Perspektiven aus Theorie und Praxis Der Themenschwerpunkt dieser Ausgabe des PVH Magazins beschäftigt sich mit der Frage, wie Qualifizierung im Unternehmen gelingen kann.
Aus unterschiedlichen Perspektiven schauen Experten auf das Thema. So sieht zum Beispiel Wolf Lotter im Interview die Bildungssysteme und die Unternehmen in der Rolle, Qualifizierung neu zu denken, um Innovationen vorantreiben zu können.
Mitarbeiterentwicklung ist die Antwort der Beutlhauser GmbH aus Passau. Das E/D/E Mitglied ist Trendsetter, wenn es um die neue Arbeitswelt geht, und wurde mehrfach ausgezeichnet. Der Standpunkt des Unternehmens lautet „je digitaler die Welt, desto größer die Bedeutung von Resonanz – also Menschen, die zuhören, verstehen, Lösungen produzieren und denen man vertrauen kann.“ Einer der folgenden Artikel erzählt, wie Beutlhauser Freiräume für die individuelle Weiterentwicklung und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden schafft.
Nah an der Praxis erklärt Professor Peter Dehnbostel, warum er das Lernen in und bei der Arbeit als einen entscheidenden Aspekt der betrieblichen Bildung sieht, und plädiert für eine enge Abstimmung zwischen den praktischen Erfordernissen eines Arbeitsplatzes und konkreten Bildungsmaßnahmen. Ein weiterer Artikel beantwortet die Frage, was genau Qualifizierung ist; Dr. Sören Kiefer beschreibt darin, wie ein Unternehmen durch die Zusammenstellung unterschiedlicher Methoden zu einer stimmigen Qualifizierungsstrategie gelangen kann. [hw]